Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) - Definition

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Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK)

Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe bilden eine Stoffgruppe aus mehreren hundert organischen Einzelsubstanzen. Sie entstehen bei der unvollständigen Verbrennung von organischem Material, sind weit verbreitet und können krebsauslösende Wirkungen haben.

PAK sind überwiegend neutrale, unpolare Feststoffe, die farblose, gelbliche oder grüne Kristalle bilden.

PAK entstehen bei der unvollständigen Verbrennung (Pyrolyse) und beim Erhitzen von organischem Material unter Luftabschluss. Sie finden sich in den Abgasen von Heizungen (insbesondere Kohleheizungen),

Kraftfahrzeugen, Kokereien, Stahl- und Aluminiumfabriken und der erdölverarbeitenden Industrie. Außerdem sind sie in Flugasche, gebrauchten Schmierölen, Teer, Bitumen, Ruß, geräucherten, gegrillten und gebratenen Nahrungsmitteln und Tabakrauch vorhanden.

Auch durch natürliche Prozesse wie Waldbrände können große Mengen PAK entstehen.

PAK besitzen für den Menschen zwar nur eine geringe akute Toxizität, die Langzeitwirkungen einiger Vertreter dieser Stoffgruppe sind allerdings umso dramatischer.

Das Einatmen, die Aufnahme durch den Mund oder die Haut kann zu Gesundheitsschäden führen.

PAK entfetten die Haut, führen zu Hautentzündungen, können Hornhautschädigungen hervorrufen, die Atemwege, Augen und den Verdauungstrakt reizen.

Einige PAK sind beim Menschen eindeutig krebserzeugend (z.B. Lungen-, Kehlkopf-, Hautkrebs). Die Möglichkeit der Fruchtschädigung oder Beeinträchtigung der Fortpflanzungsfähigkeit besteht. Siehe hierzu auch CMR.